Menschen mit schweren Traumafolgestörungen brauchen eine spezielle Form von Psychotherapie, die in der Regel aus dem traumatherapeutischen Phasenmodell (Stabilisierung, Traumaintegration und Neuorientierung) besteht.
In dieser Fortbildung liegt der Schwerpunkt auf chronifizierten sowie komplexen Traumafolgestörungen von Erwachsenen vorwiegend im musiktherapeutischen Einzelsetting. Traumatherapeutische Konzeptionen, in welchen der Fokus auf Stabilisierung und Ressourcenaktivierung liegt, bilden die theoretische Grundlage: Reddemann (PITT), Fischer & Riedesser (MPTT), Sachsse (Traumazentrierte Psychotherapie) und Sack (schonende Traumtherapie).
Grundlegende musiktherapeutische Strategien sowie der Einbezug traumatherapeutischer Techniken werden anhand von Fallbeispielen dargestellt. Musik-traumatherapeutische Übungen und Kleingruppenarbeit sollen für die praktische Arbeit von Nutzen sein. Dazu soll auch das entwickelte Kategoriensystem Trauma versus Musik (traumabedingte versus musikbedingter Faktoren) als Erklärungs-, Interpretations- und Reflexionshilfe den MusiktherapeutInnen dienlich sein.
Zielgruppe: MusiktherapeutInnen, die mit Erwachsenen arbeiten sowie Musiktherapie-Studierende im Diplomarbeitsstadium, Angehörige fachverwandter Disziplinen
MaximalteilnehmerInnenzahl: 16 Personen
Dr. Edith Wiesmüller | seit 2001 klinisch musiktherapeutische Tätigkeit im Psychiatrischen Zentrum Otto Wagner Spital Wien; Vortragstätigkeit (ÖBM, WIM, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Lehrtätigkeit (mdw), Gastdozentin am FMZ München;
Fortbildungen: 2008 2009 traumazentrierte Fachberatung (zapwien);
2009 2011 Curriculum Musik-Traumatherapie (FMZ München);