Diese Fortbildungsveranstaltung knüpft an die Fortbildung zum Thema Trauma vom Februar 2012 an, bezieht sich jedoch auf die musiktherapeutische Arbeit mit chronisch traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Die Grundkenntnisse in der Behandlung von traumatisierten Menschen werden also vorausgesetzt. Typisch für die Behandlung von Kindern ist das Spiel auf Instrumenten, aber auch die Nutzung der Instrumente zur Gestaltung von Spielgeschichten, sowie eine angemessene Einbindung von Eltern, Pflegepersonen oder anderen an der Erziehung beteiligten Institutionen, die einer besonderen Reflexion bedarf.
In dieser Fortbildung steht der musiktherapeutische Umgang bei Beziehungstraumatisierungen im Vordergrund und dabei speziell das Thema der sexuellen Traumatisierung. Die Unklarheit, ob ein sexueller Missbrauch real vorhanden war oder ist, bleibt häufig die Behandlung über bestehen und führt zu erheblicher Unsicherheit.
Sexualisiertes Verhalten, Schuld- und Schamgefühle, geringe Mentalisierungsfähigkeiten und die transgenerationale Weitergabe sind typische Problembereiche, die in der Musiktherapie auf besondere Weise hörbar und spürbar werden.
Die Fortbildung stellt theoretische Aspekte, Funktionen von Musik und Interventionsstrategien vor, mit Hilfe von praktischem Spiel und Fallbeispielen, um eine größere Sicherheit im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen zu erwerben.
Dr. Gitta Strehlow | Dipl. Musiktherapeutin, seit 10 Jahren Musiktherapeutin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Bethesda-Krankenhaus Hamburg-Bergedorf und bei Dunkelziffer e.V. (Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder). Nationale und internationale Lehr- und Vortragstätigkeit.